Ein paar Worte zur Schufa
Viele meiner Kunden fragen mich, ob sie Sorge in Bezug auf die Schufa und deren Umgang mit ihren Daten haben müssten. Meine Antwort -. Meiner Meinung nach nicht. Auch wenn ich das, was Banken aus den Zahlen und Werten, die die Schufa ermittelt herauszulesen meinen, nicht immer in vollem Umfang teile.
Grundsätzlich empfehle ich jedem Kunden, einmal jährlich von seinem kostenfreien Recht, die eigenen Daten bei der Schufa einzusehen, Gebrauch zu machen. Es ist zumindest interessant, was durch das eigene Konsumverhalten oder andere Dinge dort ankommt und vermerkt wird.
Kurz und knapp – was macht die Schufa und für wen sind die Daten nützlich
Alle Unternehmen die im Kreditgeschäft tätig sind, möchten vorab einschätzen können, ob ihr jeweiliger Kunde eine gute Bonität hat und z.B. der beantragte Kredit später einmal ordentlich zurückgezahlt werden kann oder eher nicht. Neben den Unterlagen, die der Kunde selbst vorlegt, hilft hier die Schufa. Sie gibt allgemeine Informationen, wie sich Kunden bislang bei Zahlungsverpflichtungen verhalten haben bzw. ob und wie lange Zahlungsverpflichtungen bestehen.
Die Unternehmen schützen sich vor Kunden mit schlechter Bonität bzw. richten Ihre Konditionen danach aus. Zudem werden Kunden, das sollte man auch erwähnen, durch eine solche Auskunftei auch vor Überschuldung geschützt. Es erschwert das Aufnehmen von Krediten über die eigene finanzielle Leistungsfähigkeit hinaus. Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass nicht alle Kreditinstitute der Schufa angeschlossen sind.
Wichtig bei Darlehensanfragen
Wer sich um eine Finanzierung bemüht, möchte in der Regel Konditionen und Bedingungen möglichst vieler Anbieter vergleichen. Fragt man eine Bank an, sollte man darauf achten, dass man nicht eine Unzahl von Einträgen auf der eigenen Schufa-Seite auslöst. So lange man noch auf der Suche ist, bitte nur „Konditionenanfragen“ starten. Dies hat keine Auswirkungen auf spätere Bonitätsprüfungen. Achten Sie darauf, wenn Sie Anfragen auslösen! Seriöse Berater und Kreditinstitute achten üblicherweise selbst streng darauf.
Schufa-Score – „Schulnote“ für meine Bonität ?
Der Schufa-Score ist die Summe vieler Einflüsse. Er soll helfen, in einer Zahl die persönliche Bonität möglichst realistisch auszudrücken, ohne dabei den Anspruch der Allwissenheit zu haben. Es fliesen positiv und negativ gewertete Dinge ein. Positiv ist z.B. ein vollständig und regulär getilgter Kredit.Negativ sind z.B. alle Arten von Zwangsmaßnahmen wie Mahnbescheide, Kreditkündigungen etc.. Aber auch ganz banale Dinge wie häufige Umzüge, Wohnregionen mit schwach eingestufter Bonität etc. fließen hier durchaus mit ein. Viele Menschen haben dafür wenig Verständnis, denn Umzüge kommen in der heutigen Zeit oft durch beruflich geforderte Flexibilität zustande, aber das bleibt hier leider unbeachtet.
Fazit:
Die Schufa und für jeden persönlich die eigene Auskunft, sind wichtig, um in der heutigen Zeit Bankgeschäfte, größere Anschaffungen oder Verträge mit Bonitätsprüfung abzuschließen. Jeder muss selbst darauf achten, dass die eigene „Bilanz“ positiv bleibt. Kommt man doch einmal in finanzielle Schwierigkeiten, ist es wichtig frühzeitig und offen mit dem jeweiligen Vertragspartner zu sprechen, Willen zur Vertragstreue zu signalisieren und gemeinsame Lösungen zu suchen. Eskalation nützt niemandem und steht am Ende in der Schufa.
ML140211